Prävention - Chancen für gefährdete Jugendliche

Was kann man tun, um gefährdete Kinder und Jugendliche vor Kriminalität zu bewah­ren? Zwei von der Werhahn Stiftung in Ko­operation mit Ashoka unterstützte Projekte zeigen, was Prävention bewirken kann.

Um innovative Ansätze gegen drängende gesellschaftliche Probleme zu entwickeln und umzuset­zen, sucht und fördert die internationale gemein­nützige Organisation Ashoka weltweit Gründerpersönlichkeiten für neue soziale Unternehmen und Initiativen.

Als Ashoka-„Fellows“ erhalten diese bei Bedarf ein bis zu dreijähriges Stipendium. Ein internationales Partner-Netzwerk unterstützt „Fellows“ dabei, ihre Idee zu professionalisieren, z.B. durch Strategie- und Rechtsberatung, Organisationsent­wicklung oder Coaching.

www.germany.ashoka.org

Strafgefangene bewahren Jugendliche vor Straftaten

Gefangene helfen Jugendlichen

Der Verein „Gefangene helfen Jugendlichen e.V.“ wurde 1996 von Hamburger Inhaftierten ins Leben gerufen, um Jugendliche vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren. Darunter war auch der Ashoka-Fellow und heutige Geschäftsführer des Hamburger Vereins Volkert Ruhe.

„Gefangene helfen Jugendlichen“ bietet gewalt- und kriminalpräventive Projekte an, die von Ehemaligen und noch Inhaftierten durchgeführt werden. Dazu gehören unter anderem regelmäßige JVA-Besuche sowie Schulpräventions- und Informationsunterricht. Bisher hat allein der Hamburger Verein etwa 20.000 Jugendliche erreicht.

Mit der Förderung durch die Werhahn Stiftung konnte der Standort NRW aufgebaut werden. Unter anderem wurde die Akquise und Schulung von „Local Heroes“ ermöglicht. Als „Local Heroes“ werden Personen bezeichnet, die trotz ihrer kriminellen Vergangenheit ein hohes Reflexionsvermö­gen und Schuldempfinden aufbringen. Im Präventionsunterricht berichten sie den Jugendlichen als authentische Vorbilder von ihrem bisherigen Leben und den Konsequenzen ihres Verhaltens.

Als weitere Präventivmaßnahmen wurden in NRW außerdem ein Projekt zur Aufklärung psychischer Krankheiten und ein Konzept zur Familienhilfe und Einzelbetreuung gefährdeter Kinder und Jugendlicher entwickelt.

www.gefangene-helfen-jugendlichen.de

KARUNA - Lebensperspektiven für Straßenkinder

Ashoka-Fellow Jörg Richert

Seit 2016 finanziert die Werhahn Stiftung das Stipendium für den neu aufgenommenen Ashoka-Fellow Jörg Richert, Gründer von „KARUNA Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not e.V.“.

Der Verein schafft neue Lebensperspektiven für Kinder und Jugendliche, die auf der Straße oder am Rande der Gesellschaft leben.

Im Rahmen von individuellen Beratungs-, Therapie-und Wohnprojekten werden die jungen Menschen bei KARUNA in die Lage versetzt, ihre Probleme aufzuarbeiten, ihre Interessen und Begabungen zu ergründen, dauerhafte Beziehungen aufzubauen und berufliche Perspektiven zu entwickeln.

Das Besondere: Die Programme werden immer gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelt. So fällt die Abbruchquote bei KARUNA deutlich geringer aus als in vielen anderen Angeboten der Jugendhilfe.

KARUNA e.V. möchte benachteiligte Kinder und Jugendliche nicht nur begleiten und stützen, sondern auch mit ihnen gemeinsam politisch aktiv werden, um die Aufmerksamkeit von Politik und Gesellschaft auf die Probleme dieser Gruppe zu lenken. Dadurch soll langfristig aktiv zu einer Verbesserung ihrer Situation beigetragen werden.

www.karuna-prevents.de