Integration - Hilfe für Geflüchtete

Für Geflüchtete – oft unbegleitete Jugendliche – ist es immens wichtig, schnell Anschluss zu finden. Sie müssen ihre Erlebnisse verarbeiten und sollen gleichzeitig in unsere Gesellschaft integriert werden.

Startup – Der Club zum Ankommen

Die im April 2016 in Köln-Nippes eröffnete Begegnungsstätte "Startup" bietet geflüchteten Jugendlichen, Frauen und Kindern Raum für Begegnung, gemeinsame Freizeitaktivi­täten und Austausch.

Das regelmäßige Angebot an Aktivitäten reicht vom gemeinsamen Kochen über einen Gitarrenkurs und das Frauencafé bis hin zur internationalen Kindergruppe. Die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen helfen bei alltagspraktischen Fragen und unterstützen bei Behördenangelegenheiten, Wohnungs- und Arbeitssuche.

Außerdem findet täglich ein Sprach- und Schulvorbereitungskurs für jugendliche Flüchtlinge statt. So können die Jugendlichen die deutsche Sprache erlernen und erhalten Zugang zu Bildung und zu den für den deutschen Arbeitsmarkt erforderlichen Qualifikationen.

Initiiert von der Werhahn Stiftung, wird dieses Projekt in Kooperation mit der abcfinance GmbH, einem Unternehmen der Werhahn-Gruppe, und dem Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Köln (SkF) umgesetzt. Die Werhahn Stiftung finanziert zusammen mit der abcfinance GmbH die Miete der Räume und eine Personalstelle beim SkF e. V. zur Koordination und Betreuung der ehrenamtlichen Helfer.

Die Einrichtung der Begegnungsstätte wurde mit Mitteln der Werhahn Stiftung und abcfinance finanziert. abcfinance-Mitarbeiter halfen tatkräftig beim Aufbau der Möbel und die Zwilling AG half mit Sachspenden für die Küche. Auch engagieren sich Mitarbeiter von abcfinance persönlich mit Arbeitsstunden und eigenen Angeboten bei Startup, z. B. in der internationalen Kindergruppe. 

„Die Geflüchteten, vor allem die Kinder und Jugendlichen, sollen bei Startup das Erlebte für einen Moment vergessen und die Möglichkeit erhalten, am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilzuhaben. Spezielle Bildungsangebote unterstützen sie dabei, sich besser integrieren zu können und bei uns anzukommen“, erklärt Stiftungssprecherin Helene Reuther das Engagement der Werhahn Stiftung.

Weitere Informationen

Bildungspatenschaften - "Jugend fördert Jugend"

Jugend fördert Jugend

Das Projekt „Jugend fördert Jugend“ der Diakonie Düsseldorf bringt neu zugewanderte Jugendliche mit Förderbedarf und junge Nachhilfelehrer*innen zusammen. Studenten oder Oberstufenschüler übernehmen „Bildungspatenschaften“ für ihre Schützlinge, mit denen sie sich regelmäßig treffen.

Denn für neu zugewanderte Jugendliche ist es aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse und kultureller Unterschiede häufig problematisch, sich erfolgreich ins deutsche Schul- und Ausbildungssystem zu integrieren.

Die Lernunterstützung betrifft hauptsächlich das Fach Deutsch, aber auch für andere Fächer gibt es Förderung. Eine besondere Bedeutung kommt darüber hinaus dem interkulturellen Austausch in den individuellen Nachhilfeteams zu.

So berichtet Bildungspatin Leona über ihre Treffen: „[…] wir besprechen neben
seinen Deutsch-Hausaufgaben viele weitere Themen wie kulturelle Unterschiede zwischen Afghanistan und Deutschland. Neulich haben wir die Festtage des westlichen Jahreskalenders besprochen und ich habe ihm unsere Bräuche erklärt. So dehnten sich die Treffen auf zwei bis zweieinhalb Stunden aus …“

Durch das Projekt „Jugend hilft Jugend“ lernen die neu zugewanderten Jugendlichen andere junge Menschen kennen, die in Deutschland aufgewachsen sind, und können sich leichter in ihre neue Umgebung einleben.  Potenziale der Jugendlichen werden erkannt und ausgebaut.

Aktuell werden 108 Jugendliche von 66 Nachhilfelehrer*innen unterrichtet, die für ihre Leistung eine Aufwandsentschädigung von 10 € pro Treffen erhalten.

700 Treffen wurden 2016 durch die Werhahn Stiftung finanziert.