„Mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel“ – dafür setzt sich Acker im gesamten deutschsprachigen Raum ein. Der Schwerpunkt unseres gemeinnützigen Sozialunternehmens liegt dabei auf unseren vielfach ausgezeichneten Bildungsprogrammen AckerRacker und GemüseAckerdemie: In den mehrjährigen Programmen bauen Kinder und Jugendliche ihr eigenes Gemüse an – direkt an der Schule, Kita oder im Kindergarten. Beim Pflanzen, Pflegen und Ernten auf dem eigenen Acker erleben sie unmittelbar, woher das Essen auf ihren Tellern kommt und wie viele Ressourcen in frischen Lebensmitteln stecken. 

Acker e. V. unterstützt die Schulen im Programm der GemüseAckerdemie auf unterschiedlichen Ebenen, die gezielt zur Befähigung und Ausbildung der Einrichtung beitragen. Dazu gehören zum Beispiel die Anbauplanung, begleitete Pflanztermine, Saatgut und Jungpflanzen, zielgruppengerechte Bildungsmaterialien und allem voran ein vielfältiges Schulungsangebot für teilnehmende Lehrkräfte. Das große Ziel ist eine feste und langfristige Verankerung eines naturnahen Lernortes an den Schulen. 

Die Werhahn Stiftung fördert seit 2020 an sechs Schulen in der Region Neuss nachhaltig und für die Schulen und deren Lehrer und Lehrerinnen planbar und zuverläßig das Programm der GemüseAckerdemie.

Die Schulen eint die intensive Nutzung des oft neu angelegten Ackers, wobei dessen Integration in das jeweilige Schulcurriculum unterschiedlich gehandhabt wird. Sei es als Garten-AG, in der Ganztagsbetreuung oder eingegliedert in den Regelunterricht, die Kinder und Jugendlichen kommen regelmäßig in Kontakt mit dem grünen Lernort.  Mindestens einmal pro Woche finden sich die Schüler und Schülerinnen auf dem Acker ein und gehen im Beisein der Pädagoginnen je nach Jahreszeit den verschiedenen Ackertätigkeiten wie Pflanzen, Gießen, Jäten, Ernten, Umgraben oder Mulchen nach. Die gesammelten Erfahrungen auf dem Acker können werden mit Lernmaterialien von der digitalen Lernplattform ausgedruckt oder digital in Gemeinschaft reflektiert und auf größere Zusammenhänge übertragen.

Acker arbeitet von Beginn an wirkungsorientiert. Das bedeutet, dass wir die Wirkung zum wichtigsten Gegenstand des Bildungsprogramms machen, bei allen Prozessen mitdenken sowie Entscheidungen vorgedacht danach ausrichten. Durch unsere jährlichen Wirkungsanalysen wurden neun Wirkungsfelder der GemüseAckerdemie identifiziert:

Die Schülerinnen und Schüler, aber oft eben auch die Pädagoginnen und Pädagogen…

1. erwerben neues Wissen rund um den Gemüseanbau und Lebensmittel (weil sie sich mit dem Thema überhaupt beschäftigen und übernehmen selbst Verantwortung)
2. ernähren sich gesünder (weil sie bewusster handeln)
3. bewegen sich mehr in ihrem Alltag (weg aus der Klasse, hin aufs „Feld“)
4. stärken ihr Gemeinschaftsgefühl im Klassenverband (oft werden Fähigkeiten bei dem Anderen, dem Freund, der Freundin erkannt, die man gar nicht vermutete)
5. zeigen mehr Wertschätzung für Lebensmittel (weil selbst gemacht)
6. entwickeln Interesse und Begeisterung für die Natur (es macht einfach Freude, spricht an)
7. stärken ihren unmittelbaren Naturbezug (neues Betätigungsfeld) 
8. entwickeln Verantwortungsbewusstsein für den Acker (muss gepflegt und überwacht werden)
9. steigern durch den Gemüseanbau ihre Selbstwirksamkeit (bin stolz und kann stolz sein auf meine Resultate). 

Dabei lernen alle Beteiligte bis hin zu den Eltern und Geschwister auch den Prozess der Veränderung des Nahrungsmittels vom Acker bis auf den Teller kennen, das Bewusstsein über die Prozess zu stärken und auch den Sinn des Handels wahrzunehmen. Und den Kindern schmeckts: „Ich mag keine Gurken, aber diese schmeckt!“ Oder: „Aus so einer kleinen Pflanze wird so ein großer Kohlrabi“.

Die Wirkungsfelder zeigen auch bei den betroffenen Menschen der „Werhahn  Stiftung“ finanzierten Projekten, dass bei allen Beteiligten eine langfristige Veränderung in der Wahrnehmung des Nutzens der Natur auf sich selbst und das Lebensumfeld durch das Programm angestoßen werden kann oder im Verlauf sogar vertieft. 

Acker e.V. dankt ebenso der Werhahn Stiftung für das entgegengebrachte Vertrauen und die langjährige, zuverläßige und kalkulierbare Zusammenarbeit!

Stand: 27.1.2025